Samstag, 23. Juni 2007

Oh ich liebe Hackermovies, in der letzten Woche sind echt ne Menge guter Tipps gekommen, die wir sicherlich gut gebrauchen können. Immer etwas Kleingeld mitnehmen, aber nicht zuviel, damit man bei einer akuten Drehgenemigung, die man direkt beim umstehenden Polizeibeamten "kauft" nicht zuviel zahlt, ist ein cooler Tipp. Der ganze Dreh wird wohl recht spontan werden, am ersten Tag haben wir ein Treffen bei der örtlichen Photoagentur in Irkutsk und werden dann die genaue Reiseroute festlegen. Fest steht schonmal, daß wir zunächst in Irkutsk drehen werden, falls irgendjemand Tipps hat, was da wirklich sehenswert ist, bin ich echt dankbar, dann werden wir wahrscheinlich mit der Transsib(irischen Eisenbahn) nach Buriyatia fahren, ein bisher ziemlich unberührtes weites Land und dort nochmal zwei Tage drehen, mit Helicopterflug. Fühl mich fast schon wie ein Angeber wenn ich das schreibe und freue mich über mein Glück. Würde gerne auch während der Dreharbeiten berichten, aber in Buriyatia wird's vermutlich mit dem Internet etwas kompliziert.

Hier noch kleine Karte:

Samstag, 16. Juni 2007

Irkutsk

Eigentlich sollte ich schon schlafen, aber mir gehen so viele Gedanken durch den Kopf.
Hab mal bei Google Earth geschaut. 7000 Kilometer bis Irkutsk, schon ne ganze Ecke, bis China ist auch nich mehr weit. Von Sibirien weiß ich nur, daß Stalin seine Gegner dorthin deportiert hat in die Arbeitslager und daß die Winter sehr lang werden können, und ich hab auch schon gehört, daß während des Baus der transsibirischen Eisenbahn die Schienen zeitweise einfach über den Baikalsee gelegt wurden... auf russisch halt.

Und nun drehen wir dort einen Imagefilm, der dafür wirbt, daß Investoren ihre Gelder dort für Clubressorts ausgeben...

Wir nehmen eine kleine HDV mit, die Sony FX1, kleines Stativ dafür und ein großes für den Kran (ein ABC Speedy). Aber wie siehts dort mit Drehgenehmigungen aus und was machen wir, wenn uns die russische Polizei anspricht, womöglich auf russisch? Antworten wird eine neue Erfahrung. Höre mal bei Hackermovies nach, vielleicht gibts da bereits Erfahrungen mit Drehs in Sibirien.

So, die Fragen sind nicht geklärt, aber gestellt.

Donnerstag, 14. Juni 2007

Russland

Gerade fragste Dich noch, ob Du Deine Miete zahlen kannst und im nächsten Moment drehste zu 99,7% einen Imagefilm am Baikalsee. Das ist der Hit! Deswegen wollte ich Kameramann werden.

Dienstag, 12. Juni 2007

Kollektivvertrag für Filmschaffende in Österreich

Gar nicht so leicht zu finden, die Gagentabelle für die österreichischen Filmschaffenden, aber doch gefunden und auf den Server gestellt.

Der Wandel zum digitalen Kino

Anbei stelle ich Euch noch meine Diplomarbeit zur Verfügung. Repräsentiert den aktuellen Stand der Entwicklung des digitalen Kinos von der Aufnahme bis zur Projektion.

Ebenfalls Viel Spaß beim Lesen.

HDV Erfahrungsbericht

Im April 05 habe ich mit HDV erste Praxiserfahrungen gesammelt und für "Theorie der Biltechnik", ein Kurs an der Filmakademie, einen Bericht verfasst, der diese Kenntnisse zusammenfasst. Er gibt eine Menge grundlegender Informationen zum Format HDV, sowie zu den gängigen digitalen Videoformaten. Mittlerweile nicht mehr ganz aktuell, aber immer noch informativ, denke ich.

Zum downloaden als PDF-Dokument einfach HIER klicken.

Viel Spaß.

Samstag, 9. Juni 2007

Halbe Verzeihung

Ich war ganz schön verwundert, daß kurz nach meinem ersten Posting schon der erste Kommentar da war... und vielleicht tu ich den Machern der Conceptbakery auch Unrecht, sind bestimmt nette Leute. Ich muss mich nun aber mit dem was ich auf der Filmakademie gelernt habe ernähren und da sind 500€ minus Abzüge nun mal nicht viel Geld. Probleme habe ich vor allem damit, pauschal meine Urheber- und Nutzungsrechte abzuführen.

Freitag, 8. Juni 2007

wie man durch geschicktes Konzept Geld verdient

Habe vor einigen Tagen eine Message auf mein Showreel bei YOUTUBE bekommen, in dem mir ein Job angeboten wird. Eigentlich super, kann ich gut gebrauchen...

Das Unternehmen, für das ich im Bedarfsfall arbeiten kann, heißt Moviebakery mit Sitz in Köln und funktioniert so: Ein Unternehmen bestellt 10 Filme für 10000€ zu einem von ihm festgelegten Thema bei der Moviebakery und zahlt schonmal 5000. Als Vermittler schreibt diese ausgewählte Filmproduzenten an und lässt sich von ihnen Ideen zusenden. Dann wählt sie die zehn besten aus und beauftragt die Filmemacher, für jeweils 500€ einen Clip zu erstellen. Falls mit den Clips auf irgendwelchen Wegen Geld hereinkommt, wir der Gewinn gedrittelt, gilt aber erst ab 1000€, vorher bleibt das Geld erstmal bei der Moviebakery.

Klingt nach einem guten Konzept, bei einem Blick in die Allgemeinen Nutzungs- und Geschäftsbedingungen bekomme ich allerdings ein ungutes Gefühl, wenn ich die Bezahlung in Relation zum Aufwand und Pflichten setze:

Auszüge, kursiv gesetzte Stellen sind von mir hervorgehoben:

5.4
In der vierten Stufe prüft moviebakery sämtliche eingereichten Videos, ob diese der eingereichten und für gut befundenen Ideen des Filmproduzenten sowie gewissen Qualitätsstandards entsprechen. Diese Einschätzung erfolgt alleinige auf Ermessen von moviebakery. Sollten diese Qualitätsstandards nicht erfüllt sein wird moviebakery Nachkorrekturen bei dem Filmproduzenten einfordern. Erst wenn diese ordnungsgemäß umgesetzt wurden erhält der Filmproduzent das Anrecht auf seine fixe Bezahlung.

7.6 Der Filmproduzent garantiert, dass sämtliche Filme individuell und exklusiv für ein Unternehmen erstellt wurden. Dies beinhaltet auch, dass der Filmproduzent das Werk noch nicht selber veröffentlich hat und auch zukünftig nicht selber veröffentlichen wird, außer ein Unternehmen bzw. moviebakery erteilt ihm hierfür ausdrücklich die Zustimmung [...]. Bei etwaigen Verstößen haftet der Filmproduzent.

8.1
Mit dem Upload einer fertigen Film-Datei auf unseren Server erkennt der Filmproduzent ausdrücklich an, dass er sämtliche Urheber- und Nutzungsrechte an seinem Werk gegen die fixe Bezahlung an uns abtritt. Diese Rechte gehen dann an das Unternehmen über, sobald die Zahlung der zweiten Teilzahlung erfolgt ist.

8.2
Daraus folgt, dass der Filmproduzent ab diesem Zeitpunkt keinerlei Einfluss mehr darauf hat in welcher Form sein Film, wann, wie und wo veröffentlicht wird. Außerdem darf er diesen Film weder vor noch nach dem Upload auf den Server der moviebakery selber veröffentlichen, außer das Unternehmen bzw. moviebakery erteilt ihm hierfür ausdrücklich eine Genehmigung.

10.1
Der Betreiber von moviebakery behält sich ausdrücklich das Recht vor, einzelne Nutzer ohne die Nennung von Gründen von einer Nutzung der Plattform auszuschließen.

11.1 Die Nutzer, insbesondere Filmproduzenten, sind für sämtliche Urheber- und Nutzungsrechteübertragungen allein verantwortlich.

Zusammengenommen heißt das, ich drehe einen Clip für Moviebakery, verkaufe damit zunächst meine Idee. Ich organisiere einen Dreh, sorge für die gesamte Infrastruktur (Kamera, Rechner mit nötiger Software, evtl. Licht, Ausstattung), drehe, schneide, korrigiere auf Anweisung von oben und trete nach Fertigstellung die gesamten Rechte ab. Für 500€, von denen ich die zu zahlenden Nebenkosten, Steuern und evtl. anfallende Rechteabgeltungen abziehen muß, grenzt der bleibende Verdienst an Ausbeutung. Finden Sie nicht?

Donnerstag, 7. Juni 2007

Erst die Form, dann der Inhalt.